Heimspiel TV-Festival #3 zum „Selbermachen“

Man nehme den Landesbeauftragten für Liebe und Harmonie MV und 6 Bands von hier und aus der Gegend und bringe sie im M.A.U. Club Rostock zusammen. Hinzu kommen Techniker, ein ganzes Filmteam, Dekorateure, Organisatoren und viele helfende Hände von rok-tv / Rabauke Filmproduktion / Medien Collectiv Rostock / PopKW, die die Aufzeichnung und spätere Ausstrahlung übernehmen. Fehlen nur noch die plattenkritischen Kommentare von Dr. Titan und fertig ist das 3tägige, sehr abwechslungsreiche Heimspiel TV-Festival # 3 mit verschiedensten Versionen des allseits bekannten Dat du min Leevsten büst.

Alle Interessierten sind am 04., 05. und 06. Juni ab 19:30 Uhr mit jeweils 5€ im Gepäck herzlich eingeladen ein Teil des Publikums zu werden. Musikalisch dürft ihr euch freuen auf:

Range of Movement + Soft Mirror (Donnerstag)
Country King + u.bird (Freitag)
Kristina Jung + Georg Bussler (Samstag)

Heimspiel TV Sendung Nr. 24:

Georg Bussler: Widerwillig lernte ich mit 14 Jahren Gitarre spielen und übte fleißig die Akkorde von diversen Kirchenliedern, die mir mein Christenlehre- und Gitarrenlehrer vorlegte. Dennoch fand ich schon bald Gefallen an dem Instrument, doch befriedigte mich das bloße Klimpern nicht und so sang ich nuschelnd und leise, voller Scham, dass man mich hören könnte, in meinem Zimmer die Songs von Mando Diaos Album „Bring EmIn“ und bald von Paolo Nutini. Inspiriert durch die Plattensammlung meines Vaters, kam irgendwann Bob Dylan hinzu. Das alles waren einfache aber eingängige Songs, gerade so, dass ich sie mit meinen damals mäßigen Gitarrenfähigkeiten nachspielen konnte. Allmählich sang ich lauter, verfiel aber immer noch sofort in leises Genuschel, sobald ich aus dem anliegenden Zimmer oder im Flur ein Geräusch hörte. Das mich bloß niemand hört. Ich wollte mir meine neue Liebe zur Musik nicht wirklich eingestehen, doch wurde sie immer größer. Seit ich denken kann schrieb ich zudem kleine Geschichten oder Gedichte, die nie jemand zu Gesicht bekam. Warum sollte ich also meine alte und meine neue Leidenschaft nicht miteinander kombinieren? So entstanden meine ersten Lieder auf Deutsch oder Englisch, mit pseudorevolutionären Inhalten und ausgedachten Liebschaften, Freundinnen und Trennungen, die ich mit meinen 16 Jahren noch lange nicht hatte. Doch all das war irgendwie prägend. Mando Diao, Paolo Nutini, Bob Dylan, irgendwann Gisbert zu Knyphausen und eben jugendliche Sehnsucht. Sieben Jahre später singe ich nun nicht mehr versteckt und leise nuschelnd, musikalisch und textlich bin ich sicherlich gereift, doch sind meine Songs immer noch sehr einfach aber eben auch eingängig.

Heimspiel TV Sendung Nr. 23:

Seit 2013 trägt Kristina Jung ihren „abgründigen“ (African Paper) und „rätselhaften“ (OZ) Folk in die Welt, und schafft ein musikalisches Universum, das von internationalen Musikblogs mit PJ Harvey, Nico und Joni Mitchell verglichen wurde. Ihr außergewöhnliches, „zeitloses“ (FRUK) Songwriting und ihre „überragende Stimme“ (The Modern Folk Music of America) führen sie auf Konzerte in die USA, nach Dänemark und Deutschland, in die Schweiz und die Niederlande. 2014 arbeitete sie als Auftragskomponistin an der Colgate University, NY, USA und trat im Vorprogramm von Allysen Callery und Mine auf. 2015 ist sie Teil des eklektischen Line-Ups des FanøFree Folk Festival und des Songwriter Projekts des Groninger Museum (Niederlande). Ihre Debüt EP ‚into the light that i have known‘ erschien bei dem international beachteten, deutsch-britischen Label Woodland Recordings und fand ein breites, durchweg enthusiastisches Presseecho. Bei aller Innerlichkeit jedoch „geht es Kristina Jung nicht um Weltflucht“ (African Paper); die feine Ironie ihrer Texte   und   ihre   fortwährende   Suche   nach   einer   Folkmusik   für   das   neue   Jahrtausend   beweisen,   dass Nachdenklichkeit nicht zwingend schwermütig ist, sondern aufregend und abenteuerlich sein kann.

Heimspiel TV Sendung Nr. 22:

Der u.bird – Ein freches Exemplar der Gattung „Scintilla symphonia“. Ein kleiner Vogel, flügellos, mit großen Augen und einem diamantharten Schnabel. Er fühlt sich wohl in vorzugsweise dunklen Umgebungen mit farblich variierenden Zuständen. Bekannt geworden ist er für die druckvolle Verbreitung verschiedenst‘ frequentierter Schallwellen, die in den Gehörgängen anderer Lebewesen ein harmonisches Gesamtgefüge ergeben. Er ernährt sich vorzugsweise von audiovisuellen und digitalen Reaktionen auf seine Schallverbreitung. Weltweit ist bisher nur die Existenz eines Exemplars bekannt.

Das unter Beobachtung stehendeObjekt kann nicht fliegen, jedoch scheint es seine ganz eigene Form zu finden, Raum, Zeit und andere physikalische Konventionen zu überwinden. Findigen Forschern ist es nun gelungen das erste Mal die gebündelten Schallwellen des u.birds aufzuzeichnen. Diese Veröffentlichung wird von sämtlichen Wissenschaftsinstituten sehnlichst erwartet – ein intelligentes Geschöpf, welches mit der Rasse Mensch über einen Weg kommuniziert, von dem es überzeugt ist, dass sie es versteht: Funk, Soul und Rock!

Heimspiel TV Sendung Nr. 21:

„Scheiss auf deine Countrymucke, ich geh‘ lieber abzappeln!“ Das waren die letzten Worte von Karlheinz Stockhausen bevor er seinen Döner essen wollte. Doch Stockhausen kam nie dazu. Denn Sheriff Prendergast prügelte ihm diesen mit einem Wisch aus der Hand. Der Döner flog der attraktiven Dirne Candy direkt ins Gesicht, woraufhin sie vor Schreck ihr Getränk in den Schritt des jungen Terence verschüttete. Dieser ließ reflexartig seine Zigarette ins Whiskeyglas vom Großgrundbesitzer Robertson fallen. Das Glas fing Feuer und erschreckte Affenjoe, der daraufhin dem Mexikaner ‘Mochito‘ Sanchez in die Hand biss. Dessen schmerzverzerrter Schrei gellte durch die Nacht bis zum Country King. Der Mann, der für Country sein Leben geben würde, packte seine Gitarre und ritt so schnell er konnte zum Ort des Geschehens. Er hatte seine Band gefunden…

Heimspiel TV Sendung Nr. 20:

Neuzeitlicher Indie oder Art-Pop, Shoegaze der 90er Jahre, NuGaze á la M83 oder auch NuDisco oder Post-Rock… Die Liste der Klangverwandtschaften mit Soft Mirror ist lang. Man könnte vielleicht einfach festhalten, dass man diese sphärische Popmusik bislang noch nicht aus dem beschaulichen Ludwigslust, wo sich Soft Mirror im Winter 2012 gegründet haben, gehört hat. Im Schatten des Schlosses der Stadt, das dem französischem Versailles nachempfunden ist, entsteht seither ein ebenso berauschendes Klangfeuerwerk zwischen verträumten Melodien und zerreißender Ekstase, eine Reflexion der eigenen Identität wie in der ersten Veröffentlichung Moonlight Youth oder kurz gesagt: Soft Mirror.

„Dreamy and hypnotic. These German newcomers might warm up your heart in the cold of night.“ –nothingbuthopeandpassion

Heimspiel TV Sendung Nr. 19:

Beeinflusst durch Bands wie Helmet, Alice in Chains und Künstler wie Dave Grohl und Steven Wilson, die seine Jugend prägten, wagt sich Produzent und Songwriter Daniel Stieg mit seiner Unbekümmertheit in neue Gefilde musikalischer Aszendenz. Als er die Idee entwickelte, der Welt wieder etwas ehrliche Musik zurückzugeben, ahnte er wohl selbst nicht, welchen Stein er damit ins Rollen bringen würde.

Mit Nicolas Trost (Nitsche) fand er nicht nur einen tighten Drummer, der bereits seit Jahren in der Metal / Hardcore Szene unterwegs war, sondern auch einen guten Freund, der sich nun wieder auf seine Wurzeln besonnen hatte. Gemeinsam holten Sie sich Falk Steinert mit an Bord, der nicht nur ein angenehmer Typ ist, sondern auch als Bassist den Groove für sich gepachtet hat und damit das nächste Puzzleteil werden sollte. Zusammen arbeiteten Sie an den erstenSongs, bemerkten aber recht schnell, dass noch etwas fehlte. Kurzerhand kam Tom Wassilewsky zur Band, der nicht nur ein exzellenter Songwriter und Gitarrist ist, sondern auch ein guter Freund aus vergangenen Tagen war und den Kreis der Band damit endgültig schloss.

Diese Band hat eine Message. Wie ein Rausch im Stillstand des Gedankenkonstrukts und menschlichen Makels. Songs, die mit ihrer Energie den gesamten Organismus befallen, jede Zelle des Körpers mit ihrer Catchieness bearbeiten und dem quälenden Antrieb des eigenen Verstandes entkommen wollen. Das sind Range of Movement!